Consors Finanz Studie – Nach dem Kaufvergnügen kommt das schlechte Gewissen

Entspannung beim Einkaufsbummel, Begeisterung über ein tolles Schnäppchen. Auf der anderen Seite ein überfüllter Kleiderschrank, Reue wegen eines Spontankaufs und abgelaufene Lebensmittel im Kühlschrank. Konsum löst bei Deutschen und anderen Europäer immer häufiger zwiespältige Gefühle aus.

Nach den Ergebnissen des aktuellen Konsumbarometers 2025 von Consors Finanz verbinden mittlerweile 60 Prozent der Befragten mit dem Begriff “Konsum” mehr negative als positive Assoziationen.

Zu viel Konsum

Die Studie zeigt, dass die Verbraucher die Schattenseiten des modernen Konsums inzwischen deutlich wahrnehmen. Auf die Frage, was die eigenen Gefühle in Bezug auf das heutige Konsumverhalten am besten beschreibt, kommt vor allem ein “zu viel” zum Ausdruck. So verbinden 25 Prozent der Deutschen Konsum mit dem Begriff “Verschwendung” (23 Prozent in Europa). 14 Prozent denken an Überangebot und zwölf Prozent an Überfluss (Europa: zehn und 15 Prozent). Positive Assoziationen wie etwa Gesundheit oder Qualität kommen gerade einmal vier Prozent der Deutschen in den Sinn.

Hinzu kommen ökologische Bedenken. Drei von zehn Deutschen sehen eine enge Verbindung zwischen dem heutigen Kaufverhalten und Umweltverschmutzung, 27 Prozent zwischen Konsum und Klimawandel. Die Europäer sind an dieser Stelle mit Werten von 47 und 46 Prozent sogar noch kritischer.

Konsumscham kommt auf

Immer mehr Verbraucher reflektieren ihr eigenes Verhalten. 52 Prozent der Befragten ist durchaus bewusst, dass sie bisweilen auch umweltschädigende Produkte kaufen. 43 Prozent der Deutschen geben zu, dass sie immer wieder Dinge kaufen, die eigentlich überflüssig sind (49 Prozent in Europa). Bei 44 Prozent kommt es regelmäßig vor, dass sie Lebensmittel wegwerfen (48 Prozent in Europa). Jeweils über die Hälfte der Käufer schämt sich dafür. Ein Gefühl, das bei der jungen Generation in Deutschland noch ausgeprägter ist als bei der Generation 50 plus.

Mehr nachhaltige Konsumentscheidungen ermöglichen

Oliver Schurack, Head of Retail Financial Solutions bei Consors Finanz, zeigen diese Ergebnisse ein schwieriges Spannungsverhältnis, in dem sich Verbraucher befinden. “Konsum ist einerseits ein Ventil für den Druck im Alltag. Zugleich ist vielen bewusst, dass sie ihre Kaufentscheidungen kritischer hinterfragen müssten.” Genau hier setzt Consors Finanz an. “Wir sehen unsere Rolle darin, verantwortungsvollen und nachhaltigen Konsum zu fördern, indem wir ihn durch individuelle Finanzierungslösungen für viele Menschen zugänglich und möglich machen.”

Über die Studie

Die Verbraucherstudie wurde vom 4. bis 14. November 2024 durch Harris Interactive in 10 europäischen Ländern durchgeführt: Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen, Portugal, Rumänien, Spanien und Schweden. Insgesamt wurden 10.792 Personen im Alter zwischen 18 und 75 Jahren befragt (Online-Befragung über CAWI). Diese Personen wurden aus einer repräsentativen nationalen Stichprobe des jeweiligen Landes ausgewählt.

Vielleicht gefällt dir auch
Mehr lesen

New Work und Nachhaltigkeit in einem – Acer präsentiert eKinekt Fahrradschreibtisch

Acer hat heute den smarten Bike Desk eKinekt BD 3 vorgestellt. Das Gadget kombiniert einen Schreibtisch mit einem stationären Fahrrad und ermöglicht so einen nachhaltigen und gesünderen Lebensstil. Mit dem eKinekt BD 3 kann man gleichzeitig arbeiten und trainieren, während die erzeugte kinetische Energie direkt über zwei USB-Type-A-Anschlüsse bzw. einen USB-Type-C-Anschluss die verwendeten Geräte antreibt und auflädt.
Mehr lesen
Mehr lesen

IKW-Jugendstudie zu TikTok: Wenn Abschalten keine Option ist

Die Jugendlichen wissen eigentlich ganz genau, was sie tun, wenn sie stundenlang auf TikTok unterwegs sind. Kritisch merken sie selbst an, durch ständiges TikTok-Schauen zu “verblöden und abhängig” zu werden. Doch konsequent abzuschalten, schaffen nur die wenigsten. Viele führen eher eine Art “On-off-Beziehung”. Immer wieder löschen sie die App – nur um nach kurzer Zeit wieder auf die Plattform zurückzukehren.
Mehr lesen
Mehr lesen

Studie besagt: Gesundheit und Familie sind das Wichtigste für ein lebenswertes Leben

Was macht das Leben lebenswert? – dies wollte die Hannoversche in einer repräsentativen Befragung unter 1.000 Bundesbürgern, die Marktforschungsinstitut Toluna durchgeführt hat, wissen. Das Ergebnis: Die Gesundheit steht an oberster Stelle, gefolgt vom Familienleben. Dabei weichen die Nennungen von Einzelpersonen- und Mehrpersonenhaushalten ohne und mit Kindern zum Teil erheblich voneinander ab. Das Absicherungsverhalten spiegelt die genannten Werte bei allen Gruppen allerdings nicht wider.
Mehr lesen
Mehr lesen

Gesunde Unternehmen – Challenge 2022: Gesundheitsbewusste Unternehmen und Beschäftigte ausgezeichnet

Die Gewinner des diesjährigen hkk-Wettbewerbs zur Förderung des betrieblichen Gesundheitsmanagements “Gesunde Unternehmen – Challenge 2022” stehen fest: Die Bremer Wichmann und Ullrich GmbH (1. Platz, 10.000 Euro), die mindshape GmbH mit Sitz in Köln (2. Platz, 5.000 Euro) und die in Hannover ansässige Untis Niedersachsen GmbH (3. Platz, 2.500 Euro). Der Versicherungsmakler Markus Heider aus Harsewinkel erhält für sein starkes Engagement im betrieblichen Gesundheitsmanagement (kurz: BGM) den mit 2.000 Euro dotierten Kleinunternehmerpreis für Betriebe mit bis zu zehn Beschäftigten.
Mehr lesen
Mehr lesen

Für jeden Vierten ist der Advent die hektischste Zeit des Jahres

Für jeden vierten Deutschen (25 Prozent) ist der Advent die hektischste Zeit des Jahres. Für die Mehrheit (67 Prozent) trifft das nicht zu. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts INSA-Consulere (Erfurt) im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA (Wetzlar). Sechs Prozent antworteten mit “Weiß nicht”, zwei Prozent machten keine Angabe. Männer empfinden die Adventszeit etwas anstrengender als Frauen (26 Prozent gegenüber 23 Prozent).
Mehr lesen
Mehr lesen

DVAX-GA im Sommer 2024: Die Aktienkultur in Deutschland wird weiblicher

Das Meinungsklima in Deutschland zur aktienbasierten Geldanlage hat sich in den vergangenen Jahren deutlich zum Positiven entwickelt. Wesentlich hat dazu die zunehmend aufgeschlossene Haltung der Frauen gegenüber Aktien, Börsen und Kapitalmärkten beigetragen. Das geht aus einer Sonderauswertung des Deutschen Geldanlage-Index (DIVAX-GA) hervor, die das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) und die Fondsgesellschaft DWS vorgelegt haben.
Mehr lesen