Studie: Vier von zehn Deutschen sind bereit, für Nachhaltigkeit mehr zu zahlen

Trotz der anhaltenden Preissteigerungen sind 43 Prozent der Deutschen grundsätzlich bereit, für ökologisch-soziale Produkte mehr Geld auszugeben. Davon könnten drei Warengruppen besonders profitieren. So planen 44 Prozent, beim Einkaufen künftig erstmals oder verstärkt auf CO2-neutrale Produkte zu achten. Bei nachhaltig hergestellter Kleidung sind es 40 Prozent. Weitere 36 Prozent wollen für ihr Haus oder ihre Wohnung eine Photovoltaikanlage anschaffen oder diese erweitern. Das sind Ergebnisse der repräsentativen Studie “TeamBank-Liquiditätsbarometer”.

Derzeit achten 30 Prozent beim Konsum bereits auf nachhaltig hergestellte Kleidung. 21 Prozent kaufen CO2-neutrale Produkte und 19 Prozent haben eine eigene Photovoltaikanlage installiert.

Schon deutlich weiter verbreitet ist im Alltag der regelmäßige Kauf regionaler oder saisonaler Lebensmittel mit 69 Prozent. Weitere 68 Prozent achten bei der Anschaffung von Elektrogeräten auf einen geringen Energieverbrauch, 48 Prozent beziehen Ökostrom. Auch der Kauf von Bio-Lebensmitteln ist eine beliebte Maßnahme zum Schutz von Umwelt und Klima: 42 Prozent entscheiden sich häufig bewusst dafür, gefolgt von Naturkosmetik mit 37 Prozent.

Kauf von Gebrauchtwaren kommt vor allem für Jüngere in Frage

Eine weitere Möglichkeit die Umwelt zu schützen und dabei sogar Geld zu sparen, ist der Kauf von Gebrauchtwaren. Grundsätzlich sind 64 Prozent der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger dafür offen. Vor allem für Jüngere kommt der Kauf von gebrauchten Dingen in Frage. 74 Prozent der 18- bis 29-Jährigen können sich das vorstellen, aber nur 57 Prozent der 50- bis 79-Jährigen.

Besonders hoch ist die Bereitschaft zur Anschaffung von Gebrauchtwaren bei Fahrzeugen wie Autos oder Motorrädern und bei Kleidung mit jeweils 33 Prozent, gefolgt von Elektrogeräten wie Fernsehern oder Handys mit 25 Prozent. Auch Geschenke aus zweiter Hand sind kein No-Go: 54 Prozent der Deutschen können sich das vorstellen. Bei den 18- bis 29-Jährigen sind es sogar 68 Prozent, bei den 50-bis 79-Jährigen hingegen nur 46 Prozent.

“Nachhaltigkeit wird für viele Menschen bei ihren Konsumentscheidungen immer relevanter”, sagt Christian Polenz, Vorstandsvorsitzender der TeamBank AG. “Kundinnen und Kunden erwarten daher auch von Banken, dass diese nachhaltig wirtschaften und ihre Strategien glaubwürdig vertreten. Neben dem Umweltaspekt bietet insbesondere eine soziale und gesellschaftliche Haltung ein großes Differenzierungspotential.”

Vor allem Ältere setzen sich im Alltag für Nachhaltigkeit ein

Die derzeit am weitesten verbreitete alltägliche Maßnahme für Klima- und Umweltschutz in Deutschland ist das Recycling: 88 Prozent der Menschen sortieren ihren Abfall bereits entsprechend. Es folgen die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung mit 83 Prozent sowie das Sparen von Wasser und Heizenergie mit 78 Prozent.

Diese Maßnahmen sind besonders unter den 50- bis 79-Jährigen verbreitet. So trennen beispielsweise 93 Prozent von ihnen ihren Müll, aber nur 82 Prozent der 30- bis 49-Jährigen. Ähnlich sieht es beim Wasser- und Energiesparen aus. Während 85 Prozent der 50- bis 79-Jährigen dies tun, sind es bei den 18- bis 29-Jährigen nur 67 Prozent.

Hintergrundinformationen:

Die Studie “TeamBank-Liquiditätsbarometer” untersucht seit dem Jahr 2013 Liquidität und Konsumverhalten der deutschen Bevölkerung. Von Februar bis März 2025 befragte das Marktforschungsinstitut YouGov im Auftrag der TeamBank AG 3.050 Personen im Alter zwischen 18 und 79 Jahren online.

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