Rechtsstreit um „Dubai-Schokolade“: Lindt und Discounter im Fokus

Der Hype um die sogenannte „Dubai-Schokolade“ eskaliert – nicht nur bei Verbrauchern, sondern nun auch auf juristischer Ebene. Der deutsche Süßwarenimporteur Andreas Wilmers wirft dem Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli Verbrauchertäuschung vor und droht mit rechtlichen Schritten, sollte der Verkauf der „Dubai Chocolade“ nicht bis zum 12. Dezember eingestellt werden.

Wilmers behauptet, Lindt nutze den von Social-Media-Influencern angefachten Hype um die exotische Schokolade mit Pistazien-Kadayif-Füllung aus, um eine in Deutschland produzierte Variante als „Dubai Chocolade“ zu vermarkten. Der Importeur sieht darin einen Verstoß gegen §127 des Markenrechts, der die Irreführung über die geografische Herkunft eines Produkts untersagt. „Der Begriff erweckt fälschlicherweise den Eindruck, die Schokolade stamme aus Dubai“, heißt es in dem Schriftsatz.

Andreas Wilmers betont, dass er über exklusive Vertriebsrechte für Dubai-Schokolade in Europa verfügt. Die Produkte stammen laut Wilmers direkt von staatlich zugelassenen Herstellern in Dubai, etwa Fix Chocolatier LLC, die ihre Produkte nicht nach Europa exportieren. Die von Lindt und anderen Händlern angebotene Ware wird hingegen überwiegend in der Türkei produziert. Besonders im Fokus stehen die Discounter Aldi und Lidl, die den Verkauf eigener „Dubai-Schokolade“ angekündigt haben – zu deutlich niedrigeren Preisen von etwa 3,99 Euro pro Tafel.

Lindt weist die Vorwürfe zurück. Die Bezeichnung „Dubai Chocolade“ stehe für die charakteristische Pistazien-Kadayif-Füllung, nicht für die geografische Herkunft. Eine Herkunftsangabe sei nie suggeriert worden, so das Unternehmen. Dennoch fehlt auf der Verpackung ein klarer Hinweis auf die deutsche Produktion, was die Debatte weiter anheizt.

Wilmers hat angekündigt, auch gegen andere Anbieter vorzugehen, die nicht in Dubai produzierte Schokolade unter dem Namen „Dubai-Schokolade“ verkaufen. Sollte er Erfolg haben, könnten Lidl, Aldi und weitere Händler ihre geplanten Verkaufsaktionen stoppen müssen. Gleichzeitig wird der Streit den rechtlichen Rahmen für geografische Bezeichnungen in der Lebensmittelbranche neu definieren.

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