KfW Research prognostiziert für 2026 Wachstum von 1,5 Prozent für Deutschland

Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) hat im dritten Quartal stagniert. Noch ist der Aufschwung in Deutschland nicht sichtbar, die Frühindikatoren zeigen in der Gesamtschau kein eindeutig positives Bild. KfW Research rechnet aber damit, dass die Wirtschaftsleistung im Schlussquartal 2025 leicht zulegt. Nach zwei Jahren Rezession prognostizieren die Ökonomen der KfW für das Gesamtjahr 2025 unverändert ein leichtes Wachstum von 0,2 Prozent. Für 2026 bleiben sie bei ihrer Prognose von plus 1,5 Prozent.

“Während der US-Protektionismus und der in den vergangenen Jahren erlittene Verlust an Wettbewerbsfähigkeit die Wachstumsaussichten belasten, sind die Perspektiven für die Binnennachfrage durch die geplante massive Ausweitung der Staatsausgaben gut”, sagt Dr. Dirk Schumacher, Chefvolkswirt der KfW. “Wir rechnen damit, dass das Bruttoinlandsprodukt Anfang des Jahres 2026 noch eher gemächlich expandieren, in der zweiten Jahreshälfte aber an Fahrt aufnehmen wird. Dann sollten die staatlichen Investitions- und Verteidigungsausgaben auf die Straße kommen und zu einer Wachstumsbeschleunigung führen.” Auch die Unternehmensinvestitionen dürften im kommenden Jahr bei einer anziehenden Kapazitätsauslastung wieder signifikant expandieren. Dafür spielt die Aussicht auf staatliche Aufträge in der Verteidigungsindustrie und im Baugewerbe eine große Rolle.

Abgesehen von Konjunkturtreibern wie dem fiskalpolitischen Impuls wird das Wachstum im nächsten Jahr durch ungewöhnlich viele Arbeitstage angetrieben. Der Kalendereffekt allein erklärt 0,3 Prozentpunkte des von KfW Research erwarteten BIP-Anstiegs.

Die Inflationsrate in Deutschland ist seit dem Sommer wieder leicht gestiegen, auch weil die Preise im Dienstleistungssektor weiterhin treibend wirken. Das macht eine leichte Anpassung der Inflationsprognose von KfW Research um 0,1 Prozentpunkte auf 2,2 Prozent für 2025 erforderlich. Für das Gesamtjahr 2026 bleibt die Prognose bei 2,0 Prozent. Im ersten Quartal 2026 dürfte die Inflation deutlich unter zwei Prozent rutschen, dann jedoch wieder an Fahrt gewinnen.

Für die Eurozone revidiert KfW Research seine Wachstumsprognose für 2025 leicht um 0,2 Prozentpunkte auf 1,4 Prozent nach oben. Die Wirtschaft vieler Länder zeigte sich zuletzt robust, insbesondere Frankreich wies mit plus 0,5 Prozent im dritten Quartal ein überraschend solides Wachstum aus. Für 2026 rechnet KfW Research mit einem Wachstum in der Eurozone um 1,3 Prozent, was eine Revision um 0,2 Prozentpunkte nach oben darstellt. Vor allem der private Konsum dürfte Treiber sein, die positive Reallohndynamik in der Eurozone hält weiterhin an.

Der aktuelle KfW-Konjunkturkompass ist abrufbar unter: KfW-Konjunkturkompass | KfW

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