Selftracking: jeder Schritt zählt – Apps und Fitnesstracker für die Gesundheit nutzen

Das so genannte Selftracking wird immer beliebter. Millionen Menschen messen ihre Gesundheits- und Fitnessdaten und nutzen dafür Smartwatches, Armbänder oder Apps. Selftracking bietet viele Möglichkeiten, doch es gibt auch kritische Stimmen. Petra Terdenge berichtet:

Kritiker sagen, dass die selbst erhobenen Daten einen psychischen Druck ausüben können, dem nicht jeder gewachsen ist. Doch viele Menschen profitieren davon und können sich besser motivieren, Sport zu treiben. Ob die Selbstvermessung insgesamt gut für uns ist oder vielleicht sogar schadet, darauf gibt es keine allgemein gültige Antwort, sagt Marisa Gold von der Apotheken Umschau:

“Es lässt sich gar nicht so pauschal sagen, weil das wahnsinnig individuell ist. Das kann natürlich auch dazu führen, dass man unzufrieden wird, aber im ersten Schritt ist das für viele Menschen eine wahnsinnige Motivation, wenn sie sich einfach messen und in der Kurve auch richtig eine Verbesserung sehen.”

Es kommt darauf an, die technischen Möglichkeiten sinnvoll zu nutzen. Nicht nur für die Fitness, auch für unsere Gesundheit gibt es gute Einsatzmöglichkeiten für die Selbstvermessung:

“Es ist gerade für Menschen, die zum Beispiel unter Diabetes leiden unheimlich relevant, dass die schon heute automatisch ihren Blutzucker messen können und entsprechend Signale bekommen, wenn sie in die Unterzuckerung rutschen. Das ist natürlich unheimlich wertvoll. Aber auch im Freizeitbereich wie zum Beispiel beim Schlaf kann das eingesetzt werden.”

Denn rund ein Viertel der Deutschen klagt über Schlafstörungen. Mithilfe von Trackern haben sie die Chance herauszufinden, wie gut oder schlecht es bestellt ist um ihre Schlafqualität. Selftracking eröffnet noch weitere Perspektiven:

“Denkbar ist unheimlich viel, zum Beispiel im Pflegebereich, dass man mit Daten die Zeiten verkürzt, die man braucht um Menschen zu pflegen und schneller wird. Aber es gibt zum Beispiel auch schon klinische Studien, wo unter Beweis gestellt wurde, dass aufgezeichnete EKGs relativ zuverlässig Vorhofflimmern erkennen können. Da ist sicher noch ein weiter Weg vor uns.”

Wer sich einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten des Selftracking verschaffen will, findet Informationen und Tipps in der Apotheken Umschau. Unter anderem gibt es Erfahrungsberichte, etwa für die Anwendung von Wearables beim Joggen, für besseren Schlaf oder bei Diabetes.

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