“Nein sagen” kann so einfach sein – wir geben 5 Tipps

Nein sagen
Aus dem Wunsch heraus, gemocht zu werden, sagen viele Menschen Ja. Sie fühlen sich geschmeichelt und selbst wenn man keine Kapazitäten oder schlicht keine Lust hat, sagt man zu. Schließlich will man sich nicht unbeliebt machen und ein schlechtes Gewissen haben müssen. 

Dass das keine Seltenheit ist, belegt eine Umfrage von Infratest. Demnach fällt es 81 Prozent der Deutschen schwer, Nein zu sagen. Dass man sich selbst damit keinen Gefallen tut, übersieht man oft. Man geht nicht nur fahrlässig mit den Kräften um, meist wird man auch als schwach angesehen und weniger respektiert, wenn man nie Nein sagen kann

Nein sagen – mit 5 Tipps leicht gemacht

Dabei ist es gar nicht so schwer, das zu lernen und einzuüben, wenn man die folgenden Punkte beachtet.

1. Bedenkzeit erbitten

Wer um eine Bedenkzeit bittet, sagt nicht sofort Nein. Im ersten Moment mag das wie ein Aufschieben der Ablehnung wirken, doch das ist es keinesfalls. Die Bedenkzeit eröffnet die Möglichkeit, das Für und Wider gegeneinander abzuwägen. Sie schützt davor, vorschnell Ja zu sagen und es hinterher zu bereuen. Ein einfaches “Darüber muss ich nachdenken” oder “Ich gebe später Bescheid”, klingt freundlich und hilft, sich selbst die Fragen zu beantworten, ob man wirklich Zeit dafür hat und was für Beeinträchtigungen für sich selbst damit verbunden sind. Wenn man das für sich selbst in Ruhe abklären konnte, fällt das Nein sagen leichter.

2. Die Ablehnung klar formulieren

Ist die Entscheidung gefallen und die Bitte muss abgelehnt werden, zahlt es sich aus, wenn man gründlich über die Antwort nachgedacht hat. So wird es möglich, Nein zu sagen, aber dennoch die ablehnende Antwort höflich vorzubringen und gut zu begründen. Natürlich ist niemand verpflichtet, Rechenschaft darüber abzulegen, warum man etwas nicht tun möchte. Doch eine gut begründete und klar vorgetragene Ablehnung wirkt höflicher, klingt nicht nach Ausrede und erspart meist eine Diskussion. Das eigene schlechte Gewissen wird dabei auch gleich beruhigt.

3. Beim Nein sagen bleiben

Sollte sich doch eine Diskussion ergeben, wäre es der völlig falsche Weg, um des lieben Friedens willen doch noch nachzugeben. Auch wenn man sein Nein sagen nicht begründen möchte, sollte das Nein ein Nein bleiben. Weder Schmeicheleien noch andere Überredungskünste dürfen daran etwas ändern. Das mag hart klingen, doch es ist vor allem eine Form der Selbstliebe und des Selbstschutzes. Und meist wiegt der Preis in Form von Zeit und Kraft, den man zahlen muss, die Anerkennung nicht auf. Ein höfliches “Ich habe mich so entschieden und möchte nicht darüber diskutieren”, reicht völlig. Als Nebeneffekt stärkt das Nein sagen das Selbstbewusstsein, wenn man es geschafft hat, bei seiner Meinung zu bleiben.

4. Das Nein sagen üben

Nein sagen schaffen die wenigsten auf Anhieb. Keiner möchte den anderen verletzen und das ist auch nicht Sinn der Sache. Darum ist es wichtig, dass die Ablehnung ruhig, aber bestimmt beim Gegenüber ankommt. Hilfreich ist es, wenn man mögliche Antworten ausformuliert und aufschreibt. Ein Nein kann mit Verständnis für den anderen vorgebracht werden, mit Humor oder mit einem “Lieb, dass du an mich gedacht hast”. So wirkt das Nein gleich weniger hart. Vor dem Spiegel kann man sich selbst beobachten. Mit einem guten Freund oder der besten Freundin kann man solche Szenen leicht durchspielen. Das macht gute Laune und gibt Sicherheit. Beim Nein sagen hilft auch die Körperhaltung. Wer aufrecht steht, wirkt selbstsicher, eine Diskussion wird unwahrscheinlicher.

5. Sich bewusst machen, warum das Nein sagen so schwerfällt

Die einen haben das Bedürfnis, gebraucht zu werden, die anderen wollen nicht egoistisch wirken oder die Sympathie von anderen nicht verlieren. Die Gründe, warum ein Nein so schwerfällt, sind so individuell wie die Menschen selbst. Sich bewusst zu machen, welche Gründe man selbst hat, ist ein wichtiger Schritt und kann befreiend sein. Beispielsweise darf eine Freundschaft nicht ausschließlich darauf gegründet sein, was der eine für den anderen macht. Sollte das der Fall sein, ist die Freundschaft nicht viel wert. Das soll jetzt natürlich nicht heißen, dass man Freunden nie helfen soll. Aber Nein sagen ist auch einmal erlaubt und man ist deshalb nicht gleich die Böse. Mit diesem Wissen im Hinterkopf fällt es bereits erheblich leichter, auch einmal Nein zu sagen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Vielleicht gefällt dir auch
Weltreise-Planung
Mehr lesen

Ratgeberreihe zum Thema Weltreise: Die Planung – was muss man beachten?

Eines der am häufigsten genannten Traumziele ist für viele Menschen nach wie vor die Weltreise. Allein in Deutschland ergab die Umfrage eines Reiseportals, dass die Weltreise für mehr als ein Drittel der Deutschen immer noch ein unerfüllter Reisetraum ist. Doch wie genau plant man eine Weltreise? Welche Routen empfehlen sich, und mit welchen Kosten muss man rechnen?
Mehr lesen
gute Instagram-Namen
Mehr lesen

So findet man den perfekten Namen für Instagram!

Eine gute Wahl für den Instagram-Namen ist wichtig, um einen professionellen Eindruck zu hinterlassen und von anderen Nutzern gefunden zu werden. Ein einprägsamer und kreativer Instagram-Name kann dazu beitragen, dass Account und Inhalte bemerkt werden und sich von der Masse abheben. Das wiederum führt zu höherer Sichtbarkeit und schließlich zu mehr Umsatz.
Mehr lesen
Wertvolles Eiweiß: Diese Lebensmittel liefern die meisten Proteine!
Mehr lesen

Wertvolles Eiweiß: Diese Lebensmittel liefern die meisten Proteine!

Proteine sind eines der grundlegenden Nährstoffe, die unser Körper benötigt, um gesund und stark zu bleiben. Sie sind notwendig für den Aufbau und die Reparatur von Gewebe, die Bildung von Enzymen und Hormonen und spielen eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Stoffwechsels. Wenn es um die Ernährung geht, ist es daher wichtig zu wissen, welche Lebensmittel am meisten Proteine enthalten, um sicherzustellen, dass wir genügend davon zu uns nehmen.
Mehr lesen
Mehr lesen

Benedikt G. Alm Premium-Mentoring: Wie diese 5 Diät-Mythen der Mentalität zum Abnehmen schaden

Benedikt G. Alm ist Experte für körperliche und mentale Fitness und Geschäftsführer des Familienunternehmens Benedikt G. Alm Premium-Mentoring. Er unterstützt seine Kunden dabei, durch eine Kombination aus klassischen Ernährungstipps und einem psychologischen Ansatz ihre Wohlfühlfigur zu erreichen. Hier erfährst Du, wie er dabei vorgeht, was es mit dem Phänomen “emotionales Essen” auf sich hat und welche Mythen das notwendige Mindset für erfolgreiches Abnehmen besonders gefährden.
Mehr lesen