Sie haben ausgefallene Namen wie Acorn, Blue Banana und Crookneck, sehen aus wie kleine Ufos, Mandarinen oder Schlangen und besitzen eine leuchtend gelbe, sattgrüne oder gar gefleckte Schale – Kürbisse. Kaum ein Obst bzw. Gemüse hat eine so große Bandbreite an Varianten wie der Kürbis. Und es gibt zudem viele Möglichkeiten, wie man einen Kürbis zubereiten kann.
So vielfältig ist der Kürbis
Nicht weniger als 800 verschiedene Kürbissorten sind weltweit verbreitet. Nicht einmal die Zuordnung zu Obst oder Gemüse ist beim Kürbis so eindeutig, weshalb er in der Fachsprache auch als Fruchtgemüse bezeichnet wird. Die drei hierzulande beliebtesten Sorten sind der Hokkaido-, der Butternuss- und der Muskatkürbis.
Der relativ runde Hokkaidokürbis hat im Herbst Saison. Sein faserarmes Fruchtfleisch wird von einer dunkelorangenen Schale geschützt, die beim Garen ganz weich wird und problemlos mitgegessen werden kann. Der Geschmack des Fruchtfleisches erinnert ein wenig an Esskastanien.
Der Butternusskürbis erfreut sich ebenfalls im Herbst großer Beliebtheit. Er besticht durch eine große Menge an zartem Fruchtfleisch mit buttriger Note und sanfter Süße. Dadurch eignet sich diese Kürbisart nicht nur für herzhafte, sondern auch für süße Speisen wie Kuchen oder Pudding. Zudem befinden sich im Inneren des Kürbisses nur sehr wenige Kerne. Im Gegensatz zum Hokkaidokürbis muss man, wenn man diesen Kürbis zubereitet, die gelbliche Schale des Butternusskürbis vor dem Garen entfernen.
Der Muskatkürbis trägt seinen Namen aufgrund seines würzigen Aromas, das an Muskatnuss erinnert. Wie beim Butternusskürbis muss, wenn man diesen Kürbis zubereiten möchte, die Schale entfernt werden. Im Unterschied zum Hokkaido- und zum Butternusskürbis kann ein Muskatkürbis sehr schwer sein, weshalb er häufig bereits in geschnittener Form angeboten wird.
Kürbis zubereiten – so einfach geht es
Kaum ein Lebensmittel lässt sich auf so vielfältige Art und Weise zubereiten wie ein Kürbis. Er lässt sich braten, kochen, grillen oder garen. In der Regel muss, wenn man einen Kürbis zubereite möchte, dieser kleingeschnitten und geschält werden. Dafür verwendet man am besten ein großes, scharfes Messer. Die Kerne eines Kürbisses lassen sich übrigens problemlos mit einem Löffel oder Eisportionierer auskratzen. Wegwerfen sollte man sie jedoch nicht, denn geröstet sind sie ein ausgezeichneter Snack. Zudem lassen sie sich perfekt zur Veredelung von Salaten und Suppen einsetzen.
Kürbis kochen
Sehr häufig kommen Kürbisse in gekochter oder pürierter Form auf den Esstisch. Der Vorteil, den Kürbis so zuzubereiten, ist, dass die Garzeit nur rund 15 Minuten beträgt. So kann man beispielsweise einen zerkleinerten Hokkaido in Brühe köcheln lassen, ein paar Gewürze sowie einen Schuss Sahne dazugeben und anschließend mit einem Stabmixer cremig pürieren – fertig ist eine leckere Kürbiscremesuppe.
Kürbis garen
Kürbisse lassen sich auch hervorragend im Backofen garen. Ein beliebtes Rezept aus dem Ofen sind Kürbispommes. Dazu muss ein geschälter Butternusskürbis zuerst in Spalten oder Streifen geschnitten und dann mit ein wenig Pflanzenöl bestrichen auf einem Backblech verteilt werden. Nach ca. 30 Minuten bei 200 °C im Ofen sind daraus herrliche Pommes geworden, die sich mit einem leckeren Dip genießen lassen oder als Beilage zu Fleisch serviert werden können.
Auch Kürbispüree ist eine schmackhafte Beilage und lässt sich für die Zubereitung von Süßspeisen verwenden. Dazu muss einfach ein halbierter Butternusskürbis bei 200 °C im Backofen gegart werden, bis das Fruchtfleisch weich ist. Im Anschluss lässt es sich ganz einfach mit einem Löffel aus der Schale kratzen. Zum Schluss muss man es nur noch kurz mit einem Stabmixer pürieren.
Kürbis zubereiten durch grillen und braten
Bevor ein Butternuss- oder Muskatkürbis in der Pfanne zubereitet wird, müssen die Kürbisstücke vorab 10 Minuten in Salzwasser bissfest gegart werden. Danach muss man sie noch einmal vier Minuten in der Grillpfanne von jeder Seite anbraten. Einen Hokkaidokürbis muss man nicht zwingend vorkochen, er lässt sich mit zwei Esslöffel Pflanzenöl in zehn Minuten in der Pfanne zubereiten. Ein gebratener Kürbis schmeckt mit etwas Salz, Pfeffer und frischen Kräutern besonders gut. Ausgezeichnet macht sich ein gegrillter Kürbis zudem in jeder Art von Salat.
Kürbis einlegen
Wer länger etwas von seinem Kürbis haben will, kann sein liebstes Fruchtgemüse auch einlegen. Ein eingelegter Kürbis hält nämlich bis zu sechs Monate. Doch wenn man den Kürbis so zubereiten möchte, gibt es einige Punkte zu beachten.
Um 500 Gramm geschälten Kürbis einzulegen benötigt man:
- 250 ml Weißweinessig
- 150 g Honig
- 1 Zimtstange
Wenn man den Kürbis zubereiten möchte um ihn einzulegen, muss man ihn zunächst schälen und in Stücke schneiden. Diese in reichlich Wasser für zwei Minuten kochen. Die Kürbisstücke dann mit einer Schaumkelle aus dem Wasser holen und auskühlen lassen.
Im zweiten Schritt Weißweinessig, Honig und die Zimtstange in einem Topf aufkochen lassen. Die Kürbisstücke zwei Minuten im Sud kochen und anschließend in Einmachgläser füllen.
Im dritten Schritt den Essigsud zehn Minuten einkochen lassen und in die Einmachgläser gießen, sodass alle Kürbisstücke bedeckt sind. Einmachgläser verschließen, auf den Kopf stellen und abkühlen lassen.
Kürbis einfrieren
Auch Einfrieren ist eine gute Methode, einen Kürbis länger haltbar zu machen. Eingefrorenes Fruchtfleisch ist vier bis fünf Monate lang haltbar. Besonders leicht einzufrieren ist der Hokkaidokürbis. Wenn man den Kürbis so zubereiten möchte, sollte die Stücke einfach roh in einem Gefrierbeutel oder einer Frischhaltedose eingefroren werden. Butternuss- und Muskatkürbis sollten vor dem Einfrieren kurz blanchiert werden (also 1-2 Minuten in Wasser gekocht werden).