Ein Patentrezept für die richtige Entscheidung gibt es leider noch nicht. Komplett auf uns allein gestellt sind wir in diesen kniffeligen Phasen aber auch nicht. Diese 10 Entscheidungstechniken greifen uns unter die Arme, eine richtige Entscheidung zu treffen:
1. Richtige Entscheidung treffen mit Pro-Contra-Listen
Pro-Contra-Listen sind bei der Entscheidungsfindung Gold wert. Alles, was wir dafür brauchen, sind Zettel und Stift. Auf die eine Seite kommen unsere Pros (Argumente dafür), auf die andere Seite unsere Cons (Argumente dagegen). Am Ende zählen wir die Punkte zusammen. Die Seite mit den meisten Argumenten gewinnt und hilft dabei, die richtige Entscheidung zu treffen.
Doch Achtung: Die Anzahl der Argumente ist nicht immer ausschlaggebend. Schließlich fallen einige Argumente mehr ins Gewicht als andere.
2. Die Benjamin-Franklin-Liste
Die richtige Entscheidung finden kann man auch mit der Benjamin-Franklin-Liste. Hierbei zählen allein die Pro-Argumente. Übersichtlich werden sie aufgelistet und benotet. Im finalen Schritt bestimmen wir für jeden Punkt eine Gesamtnote. Derjenige, der die beste Note bekommt, gilt als die beste Entscheidung.
Doch Vorsicht: Die Benjamin-Franklin-Liste lässt die Con-Argumente vollständig außer Acht. Umso einseitiger fällt die Bewertung aus. So werden schnell negative Aspekte übersehen. Nicht ohne Grund empfehlen Experten die Benjamin Franklin-Methode nur zur ersten Einschätzung und nicht dafür, endgültig die richtige Entscheidung zu treffen.
3. Der Entscheidungsbaum, um die richtige Entscheidung zu treffen
Wer kein Freund von Listen ist, zieht den Entscheidungsbaum vor. Diese Entscheidungstechnik funktioniert nach dem Ausschlussprinzip. Mithilfe von Gegenüberstellungen und K.O.-Kriterien fallen nach und nach Optionen weg. Die Option, die übrig bleibt, macht am Ende das Rennen. Gerade bei Entscheidungen mit vielen Wahlmöglichkeiten bietet sich das K.O.-Prinzip an.
4. Die Entscheidungs-Mindmap
Auch Mindmaps sind beliebte Entscheidungshilfen und dienen dazu die richtige Entscheidung zu treffen. Hierbei steht die Entscheidung im Fokus. Anschließend zeichnen wir mögliche Alternativen als kleine Äste ein. Jeden dieser Äste versehen wir mit weiteren Verzweigungen, die für Pro- und Contra-Argumente stehen. Am Ende analysieren wir die einzelnen Pfade und wählen die beste Option aus.
5. Die Entscheidungsmatrix
Bei der Entscheidungsmatrix tragen wir alle Optionen in Spalten ein. Anschließend legen wir verschiedene Kriterien fest, die unsere Entscheidung beeinflussen. Sie finden in den Zeilen der Matrix Platz. Im nächsten Schritt bewerten wir die Optionen anhand der festgelegten Kriterien mit Schulnoten oder auf einer Skala von 1 bis 10. Die Option mit den meisten Punkten gewinnt.
6. Richtige Entscheidung treffen: Die Consider-all-Facts-Methode
Die Consider-all-Facts-Methode haben wir dem britischen Wissenschaftler Edward de Bono zu verdanken. Das Besondere: Sie sammelt alle für eine Entscheidung relevanten Faktoren. Wichtiges kommt nach vorne, Unwichtiges nach hinten. Je mehr Daten wir bei dieser Entscheidungstechnik bündeln, desto eindeutiger wird die Entscheidung.
7. Consider-the-Best-Methode
Die richtige Entscheidung treffen kann man auch mit der Consider-the-Best-Methode. Hier ist der Name Programm: Wir konzentrieren uns auf den wichtigsten Entscheidungsfaktor – zum Beispiel auf die Lage der Wunschimmobilie. Allerdings handelt es sich hier um eine besonders primitive Methode, die sich lediglich bei einfachen Alltagsentscheidungen auszahlt – zum Beispiel bei der Kleiderwahl am Morgen.
8. Die Scheibchen-Methode hilft dabei, eine richtige Entscheidung zu treffen
Laut der Scheibchen-Methode kommt es bei der Entscheidungsfindung auf das große Ganze an. Wir treffen nicht eine finale Entscheidung, sondern mehrere kleine Entscheidungen. Der große Vorteil: Liegen wir einmal falsch, bleibt der Schaden überschaubar.
9. Der Standpunktwechsel
Wer eine richtige Entscheidung treffen will, muss rational denken. Doch genau darin liegt die große Kunst. Denn gerade bei emotionalen Entscheidungen wie Umzügen oder Jobwechseln stehen uns oft unsere Gefühle im Weg. Wir reden uns etwas schön und betrügen uns selbst. Umso wertvoller ist ein Standpunktwechsel. Wir versetzen uns in jemand anderen hinein – zum Beispiel in den Partner, ein Familienmitglied oder einen guten Bekannten. Was würde er an unserer Stelle tun?
10. Richtige Entscheidung treffen per Best-Case-Worst-Case-Analyse
Bei dieser Strategie entwerfen wir ein Best-Case-Szenario und ein Worst-Case-Szenario. Was kann uns im besten und im schlimmsten Fall passieren? So behalten wir die gravierendsten Folgen unserer Entschlüsse stets im Blick und können ungeeignete Entscheidungen mühelos im Vorfeld aussortieren.