Anlage-Barometer: US-Wahlen und Umweltkatastrophen lassen Anleger kalt

© Xetra-Gold
Zwischen Gaza- und Ukraine-Krieg, Inflation, EZB-Zinsentscheid und US-Wahl – welchen Blick haben Anlegerinnen und Anleger auf die Finanzmärkte? Diese Frage beantwortet das Anlage-Barometer 2024 der Deutsche Börse Commodities GmbH: Rund zwei Drittel der Befragten sehen die Finanzmärkte als eher unsicher an und sorgen sich gleichzeitig um ihr privates Vermögen.

Dabei wird das Anlageverhalten der Deutschen am meisten von den aktuellen Kriegen und der Teuerungsrate beeinflusst. Ereignisse wie die bevorstehende US-Wahl und die anhaltenden Umweltkatastrophen spielen hingegen keine Rolle. Durchgeführt wurde die repräsentative Befragung von 2. bis 9. September 2024 vom Meinungsforschungsinstitut Verian (vorher Kantar Public).

Die Stimmung der Anlegerinnen und Anleger steigt wieder

Ob militärisch ausgetragene Konflikte, die verheerenden Auswirkungen der Klimakrise oder Entscheidungen in der Europa- und Weltpolitik: Die Befragung für das Anlage-Barometer 2024 fiel in eine ereignisreiche Zeit. Angesichts der aktuellen Nachrichtenlage in der ersten Septemberhälfte schätzen 68 Prozent der Deutschen die Finanzmärkte als unsicher ein. Noch vor zwei Jahren trieben Inflation und Energiekrise diesen Wert jedoch auf 88 Prozent. Bessert sich also die Stimmung? Immerhin 28 Prozent sehen die Lage auf den Finanzmärkten wieder als stabil an. Bei der letzten Befragung waren es lediglich 9 Prozent. Es scheint also, als kehre die Zuversicht zurück. Vor dem Hintergrund, dass die Inflationsrate zuletzt weiter gesunken ist und die EZB erst im September den Leitzins erneut angepasst hat, dürfte die Situation dynamisch bleiben.

Jeder Fünfte würde in Gold investieren

Das größte Vertrauen der Deutschen genießen aktuell die eher herkömmlichen Anlageklassen. Ausgerechnet Tagesgeldkonten und Sparbücher liegen mit 27 Prozent uneinholbar vorne. Auf diese Weise angelegte Gelder erzielen nur eine geringe Rendite. Diese Tatsache lässt vermuten, dass der negative Blick auf die Finanzmärkte die Spekulationsfreude bremst. Auf Platz 2 folgen die ebenfalls eher konservativen Festgeldkonten weit abgeschlagen mit 13 Prozent.

Ein ähnliches Bild auch bei der finanziellen Sonntagsfrage “Wie würden Sie 25.000 Euro anlegen?”: Tagesgeldkonten und Sparbücher sowie die Festgeldkonten belegen mit 34 Prozent und 27 Prozent die ersten beiden Ränge. Gefolgt von Fonds / ETFs (26 Prozent) und Gold (21 Prozent). Immobilien verlieren seit Beginn der Befragung 2018 an Beliebtheit und teilen sich jetzt mit Aktien den 5. Platz (13 Prozent). Kryptowährungen (4 Prozent) und Anleihen (3 Prozent) spielen bei der Frage, in welche Anlageklasse die Deutschen 25.000 Euro investieren würden, kaum eine Rolle.

“Unser Anlage-Barometer zeigt die Unsicherheit der Anlegerinnen und Anleger in Deutschland”, sagt Steffen Orben, Co-Geschäftsführer der Deutsche Börse Commodities GmbH. Die Ergebnisse der wiederkehrenden Befragung sind eine Momentaufnahme und geben ein aktuelles Stimmungsbild auch mit Blick auf Gold. Für die Deutsche Börse Commodities GmbH als Emittentin des Wertpapiers Xetra-Gold liefert die Umfrage wichtige Einblicke in das aktuelle Anlageverhalten.

45 Prozent der Deutschen können sich generell vorstellen, in Gold zu investieren, so die Studie. Bei einer frei verfügbaren Summe von 25.000 Euro würde das auch jeder fünfte aktuell in die Tat umsetzen. Vor dem Hintergrund der Entwicklung des Goldpreises in den vergangenen Jahren, unter anderem getrieben durch Krieg und Inflation, verwundert das nicht. “Gold ist eine wertstabile Anlageklasse und wer mittel- bis langfristig darin investiert, für den ist der Einstieg nie zu spät”, so Steffen Orben . “Die Kursentwicklung von Gold in den vergangenen Monaten zeigt den Wertaufbewahrungscharakter ganz deutlich. Einen langfristigen Schutz für das Portfolio bietet nach Meinung der meisten Experten ein Anteil von fünf bis zehn Prozent Gold.”

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