Ein Mangel an Vitaminen kommt häufiger bei Frauen als bei Männern vor. Die Gründe dafür sind sehr vielschichtig. Der Hormonhaushalt gilt als einer der wichtigsten Faktoren. In den verschiedenen Lebensphasen und Situationen werden jeweils unterschiedliche wichtige Vitamine für Frauen bedeutsam. Dazu zählen insbesondere die Schwangerschaft und auch das Klimakterium. Der folgende Ratgeber gibt eine Übersicht über wichtige Vitamine für Frauen.
Stress ist ebenfalls ein Faktor, der eine vitamin-und mineralstoffreiche Ernährung erforderlich macht. Dazu zählt nicht nur die häufig vorkommende Mehrfachbelastung von Kindern und Beruf. Auch die Einnahme der Anti-Baby-Pille führt zu Stress für den Körper und kann sich auf den Vitaminbedarf auswirken.
Wichtige Vitamine für Frauen
Grundsätzlich sind ausnahmslos alle bekannten Mineralstoffe und wichtige Vitamine für Frauen zu jeder Zeit wichtig. Vor dem Hintergrund der frauenspezifischen Punkte gilt es jedoch besonders auf eine rundum ausreichende Vitaminzufuhr zu achten. Das betrifft vor allem:
- Vitamin C
- Vitamin B6
- Folsäure (Vitamin B9)
- Vitamin D
- Vitamin B12
Wann immer möglich, sind wichtige Vitamine für Frauen aus der Nahrung jenen aus Nahrungsergänzungsmitteln vorzuziehen. Nur wenn eine ausreichende Aufnahme über die Nahrung in Einzelfällen nicht möglich ist, sind entsprechende Präparate sinnvoll.
Die Bedeutung von Vitamin C
Eisenmangel ist ein Phänomen, von dem sehr viele Frauen über häufig längere Phasen in ihrem Leben betroffen sind. Einer der zentralen Gründe dafür ist die Menstruationsblutung, die oftmals mit einem starken Blutverlust einhergeht. Der Körper verliert über das Blut Eisen, was auf lange Sicht deutliche Folgen haben kann. Haarausfall, eine Anfälligkeit für Infekte, Blutarmut, starke Müdigkeit und ähnliche Symptome können unbehandelt das Ergebnis sein.
Eine Anpassung der Ernährung mit entsprechenden Nahrungsmitteln ist hilfreich, darunter Fleisch, Haferflocken, Linsen oder Kürbiskerne. Vielfach muss für einige Zeit ein ärztlich verordnetes Eisenpräparat eingenommen werden, um den Mangel auszugleichen und den Eisenspeicher zu füllen.
Hier kommt Vitamin C ins Spiel. Es sorgt dafür, dass der Körper das Spurenelement wesentlich besser verwerten kann. Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin C ist demnach die Voraussetzung für eine besonders wirkungsvolle Aufnahme von Eisen. Viel Vitamin C ist beispielsweise in roter Paprika, Zitrone, grünem Kohlgemüse, Petersilie und schwarzen Johannisbeeren enthalten.
Vitamin D und das Östrogen
Das weibliche Geschlechtshormon Östrogen spielt eine zentrale Rolle bei der Fortpflanzung und auch rund um den Menstruationszyklus. Ihm kommt darüber hinaus eine zentrale Rolle im Sinne eines schützenden Effekts beim Knochenabbau (Osteoporose) zu. Spätestens mit Beginn der Wechseljahre schreitet der Abbau zunehmend voran. Vitamin D ist an dieser Stelle essenziell für den Körper, denn es sorgt für eine sichere Einlagerung von Kalzium in den Knochen. Dies ermöglicht eine Stabilisierung des Skeletts und ist wichtig für die Gesunderhaltung der Knochen.
Vitamin D kann nur sehr begrenzt über den Körper selbst hergestellt werden. Entscheidend ist hier das Sonnenlicht in den Sommermonaten. Kürzere Sonnenbäder ermöglichen die Aufnahme von Vitamin D. In der Nahrung sind Fisch, Eigelb, Pfifferlinge sowie Avocado gute Vitamin-D-Lieferanten.
Vitamin B6 in der Schwangerschaft und beim prämenstruellen Syndrom (PMS)
Dem auch als Pyridoxin bezeichneten Vitamin B6 kommen zahlreiche Funktionen rund um Stoffwechsel, Hormone, Nerven und dem Immunsystem zu. In der Schwangerschaft benötigt der Körper mehr Vitamin B6 aufgrund des erhöhten Eiweißstoffwechsels. Auch die vielen Symptome beim prämenstruellen Syndrom vor Beginn der Periode werden durch Vitamin B6 erleichtert.
Das wichtige Vitamin für Frauen kommt unter anderem in Nüssen, Karotten, Feldsalat, Eiern, Milch, Fisch (besonders Lachs und Makrele), Hühnerfleisch und Schweinefleisch vor.
Folsäure in der Schwangerschaft
Das Vitamin B9 (Folsäure) ist insbesondere während der Schwangerschaft und auch der anschließenden Stillzeit sehr wichtig. Es hat eine entscheidende Funktion bei der Zellteilung, dem Eiweißstoffwechsel und dem Aufbau von Zellen und Muskeln.
Des Weiteren kann es bei einem Mangel an Folsäure schlimmstenfalls zu einer Fehlbildung beim Embryo kommen. Häufig empfiehlt der Gynäkologe ein entsprechendes Präparat. Generell jedoch ist Folsäure auch in der Nahrung enthalten, beispielsweise in Weizenkeimen, Champignons, Spinat, Avocado, grünem Gemüse, Milch, Mandarinen und Orangen.
Wichtige Vitamine für Frauen: Vitamin B12 für eine gesunde Schwangerschaft
Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin B12 ist in der Schwangerschaft äußerst wichtig. Außerdem spielt es eine entscheidende Rolle rund um das Nervensystem sowie bei der Produktion von roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Damit übernimmt es eine zentrale Funktion bei der Entwicklung des Fötus im Verlauf der Schwangerschaft. Vitamin B6 ist unter anderem in Milch, Eigelb, Fisch, Fleisch, Quark sowie Käse enthalten.