“Viele Frauen arbeiten in systemrelevanten Jobs. Sie einfach ihrem Leiden zu überlassen ist nicht solidarisch und volkswirtschaftlich nicht klug”, erklärt Autorin Miriam Stein, Autorin des Buchs “Die gereizte Frau”, im Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau”.
Ein Drittel der Betroffenen leidet massiv
Das Interesse an Aufklärung ist groß: Geschätzt acht Millionen Frauen über 40 befinden sich in Deutschland in den Wechseljahren. Eine große Zielgruppe, die genau wissen will, was passiert, wenn der Hormonspiegel sinkt und der Zyklus verrücktspielt. Viele erleben diese Symptome als durchaus heftig, ein Drittel leidet massiv und empfindet dies nicht als “normal” – hat jedoch Hemmungen, sich wegen der Beschwerden krank zu melden. “Es darf nicht peinlich sein, deswegen nicht zur Arbeit kommen zu können. Niemand macht sich lustig, wenn ich wegen Rückenschmerzen zu Hause bleibe”, sagt Stein. Firmen wie der deutsche Software-Konzern SAP wollen ihren Mitarbeiterinnen nun stärker zur Seite stehen: Eine Informationskampagne soll dabei helfen, das Thema “Handicap durch Menopause” gezielt zu enttabuisieren und betroffene Frauen im Unternehmen durch Veranstaltungen und Beratung zu unterstützen.
Rückblick auf gemeisterte Krisen
Frauen sollten sich auch darüber bewusst werden, dass die Menopause zwar ein Ende markiert – aber auch einen Neubeginn. Miriam Stein empfiehlt in dieser Phase auf das eigene Leben zurückzuschauen: Was habe ich bereits geschafft in meinem Leben, welche Krisen habe ich gemeistert, wie bin ich die geworden, die ich bin? “Das setzt unglaubliche Kraft frei. Wenn ich das geschafft habe, schaffe ich die zweite Lebenshälfte auch”, findet Stein.
Weitere Tipps zu Gesundheit und hilfreichen Medikamenten während der Menopause erhalten Leserinnen und Leser in der aktuellen Ausgabe des Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau”.