Zugegeben, der Dresscode für Angestellte und das Führungspersonal hat sich in den letzten Jahren spürbar verändert. Die hochgeschlossene Kleidung, die vor kaum einer Generation noch alternativlos war, gilt heute als antiquiert. Das heißt allerdings nicht, dass nun getragen werden kann, was dem persönlichen Geschmack entspricht. Vielmehr besteht das Ziel darin, dem eigenen Auftreten ein gewisses Maß an Seriosität und Kompetenz zu verleihen. Diese Vorgabe bezieht sich nicht alleine auf die Bekleidung, sondern sollte gleichfalls den Maßstab für die Frisur und ein insgesamt gepflegtes Erscheinungsbild setzen. Immerhin wird auch damit das Unternehmen mit seinen Werten repräsentiert.
Allgemeines zur Businessbekleidung
Smart Casual, Business Casual und Business – drei Begriffe, die bei der Entscheidung für eine bestimmte Kleidung wichtig sind. Worauf zu achten ist, sollte anhand der Vorgaben des Unternehmens entschieden werden. Während Smart Casual einen gelungenen Ausgleich zwischen lockerer und stillvoller Präsentation herstellt, geht es beim Business Casual etwas strenger zu: Kostüme und Hosenanzüge sind hier unerlässlich. In den Führungsetagen reicht aber selbst das nicht mehr. Nun gilt es, im Bereich Business eine ebenso klassische wie zurückhaltende Kombination aus Hosen, Röcken, Blusen und Jacken zu finden. Das Outfit überzeugt dabei durch seine hohe Qualität – auf geringe Preise darf nicht mehr geachtet werden.
Dezent und zeitlos
Hochwertige Stoffe stehen dabei im Vordergrund. Ins Auge springende Muster und Herstellerlogos sollten nicht vorhanden sein. Ähnliches gilt für die Wahl der Farben. Dunkle Töne – Schwarz, Blau oder Grau – eigenen sich in besonderer Weise, um ein klassisches und zeitloses, ebenso aber zurückhaltendes Erscheinungsbild zu kreieren. Die Trägerin hat es somit nicht nötig, mit bunten Farben und einem schrillen Outfit auf sich aufmerksam zu machen. Sie ist sich ihrer Stärken und ihres Wertes für das Unternehmen bewusst. Sie tritt bescheiden auf und vermeidet es, ihre Mode krampfhaft dem jeweiligen Trend anzupassen.
Zu viel Haut wird nicht gezeigt
Im Gegensatz zu den Männern ist es den Frauen im Business durchaus gestattet, die Beine und die Arme einmal nicht zu verdecken. Röcke, Kostüme und Blusen sind daher nicht gänzlich Tabu. Für sie gelten aber besondere Regeln. Röcke sollten etwa knielang ausfallen, keinesfalls aber sehr viel kürzer geschnitten sein. Auch die Ärmel an den Blusen erreichen in etwa die Ellenbogen. Tops ohne Ärmel, bauchfreie Oberteile, Miniröcke und ein allzu tiefer Einblick in das Dekolleté sind dagegen gänzlich untersagt und können – so hart das auch klingen mag – nicht mehr mit der Seriosität in Einklang gebracht werden, die vom Führungspersonal verlangt wird.
Stilvolle und gepflegte Schuhe
Noch in einem anderen Körperbereich sollte keine Haut gezeigt werden – gemeint sind die Zehen, die durch das Schuhwerk verdeckt sein müssen. Abermals lassen sich bei den Frauen jedoch Unterschiede zu den Männern ausmachen, denn die Auswahl der verfügbaren Arten und Formen der Schuhe erreicht einen deutlich größeren Umfang. Erneut sollte die Wahl auf klassische Modelle in stilvollen und gesetzten Tönen fallen. Absätze sind erlaubt, wenn sie nicht allzu hoch gefertigt sind. Daneben müssen die Schuhe immer gepflegt und sauber erscheinen, sie dürfen keine Nachlässigkeit ihrer Trägerin erkennen lassen und runden den Gesamteindruck klassisch ab.
Der Schmuck fügt sich nahtlos ein
Nicht alleine die Bekleidungswahl ist für den Dresscode entscheidend. Vielmehr kann die Außenwirkung auch durch den getragenen Schmuck beeinflusst werden. Ketten, Ohrringe, Armbänder und Ringe sollten dabei gleichfalls einen zeitlosen Stil präsentieren. Einfarbige Anfertigungen – etwa aus Gold oder Silber – sind besonders geeignet. Ein Besatz mit Steinen ist zulässig, sofern dafür keine allzu großen und auffälligen Exemplare verwendet wurden. Gleiches gilt für die Perlen, die sich an mancher Halskette finden lassen. Auch sie präsentieren sich eher zurückhaltend. Der Schmuck fügt sich in das Outfit ein, ohne für harte Brüche zu sorgen oder die Augen der Betrachter auf sich zu lenken.
Weitere Accessoires gut auswählen
Im Business wird sich heute aber kaum mehr eine Frau finden lassen, die nicht mit einer Handtasche, einem Aktenkoffer oder ähnlichen Accessoires den Weg ins Büro antritt. Auch dabei sollten gedeckte Töne und eine zeitlose Ausprägung das gesamte Erscheinungsbild der Trägerin perfektionieren. Wer sich zusätzlich für ein Parfüm entscheidet, muss besonders vorsichtig agieren. Je nach Jahreszeit eignen sich nicht alle Aromen. Ebenso ist auf eine sparsame Dosierung zu achten, die selbst bei langen Meetings nicht aufdringlich wirkt. Gelingt das, so ist der Dresscode für Frauen im Business bereits erfüllt.