Und das dürfte sich für die Unternehmen lohnen, denn Frauen besitzen unschlagbare Argumente.
Soft Skills für die Personalentwicklung
In Führungspostionen lässt sich oft ein guter Vergleich ziehen: Während viele Männer ihre Angestellten zwar zur Arbeit motivieren und dabei herrausragende Leistungssprünge bewirken können, gelten Frauen als inspirierender und empathischer. Sie sind eher bereit, ihrem Personal einmal zu helfen sowie ihnen Zusammenhänge zu erklären und konstant an ihren Schwächen zu arbeiten.
Haftet den Männern noch ein wenig der Makel an, sie würden ihre Untergebenen mehr fordern, da dürfen sich die Frauen für ihr Image rühmen, die Mitarbeiter zu fördern. Frauen verfügen daneben über mehr soziale Kompetenz und können sich daher zuweilen besser in manche Sorgen und Nöte der Belegschaft hineinversetzen – übrigens nicht nur in solche Belange, die die weiblichen Kollegen betreffen. Auch diese Eigenschaft wird positiv wahrgenommen und hilft dem Einzelnen dabei, sich stärker mit seiner Arbeit zu identifizieren. In den von Frauen geführten Abteilungen liegen zudem vielfach bessere Aufstiegschancen vor.
Hohe Erwartungen, hohe Gehälter
Allerdings wäre die Vermutung falsch, Frauen in Führungspositionen würden keinerlei Forderungen an ihr Personal formulieren oder ihnen aus reiner Gutmütigkeit auf die nächste Stufe der Karriereleiter verhelfen. Frauen können sehr wohl hohe Erwartungen an ihre Mitarbeiter stellen und dabei durchaus streng agieren. Erfahrungsgemäß zeigen sie sich demgegenüber aber eher bereit, die sodann erbrachte Leistung des Einzelnen oder der Abteilung auch entsprechend zu vergüten. Egal, ob es sich dabei um geldwerte Prämien oder manche Verbesserungen im Arbeitsvertrag handelt.
Verdienten Angestellten fällt es darüber hinaus leichter, mit weiblichen Führungskräften ein Gespräch über eine Gehaltserhöhung zu führen. Denn Frauen neigen zu mehr Dankbarkeit und Loyalität. Den Dienst, der ihnen als Leiterin einer Abteilung erbracht wird, vergelten sie im Regelfall deutlich positiver als männliche Vorgesetzte. Gleichermaßen sind sie bereit, den Angestellten schneller einmal deren Fehler zu vergeben und ihnen eine neue Chance zur Bewährung einzuräumen. Ihre Geduld und ihr Vertrauen reichen somit weiter.
Veränderungen sind möglich
Männern haftet gerne einmal das Vorurteil an, sie würden zu lange an althergebrachten Strukturen und Handlungsweisen festhalten. Warum auch nicht? Denn was sich lange bewährt hat, muss man nicht zwangsläufig verändern. Falsch wird ein solches Vorgehen aber, wenn allzu starre Methoden Verwendung finden, ohne sie überhaupt zu hinterfragen. In diesem Punkt zeigen sich Frauen offener. Dabei kann es sich sowohl um die Belange des Einzelnen und der Abteilung, ebenso aber um für das gesamte Unternehmen relevante Themen handeln.
Frauen sind eher gewillt, Mauern einzureißen und Neues aufzubauen. Eine Eigenschaft, die viel Mut und Risikobereitschaft, ebenso aber innere Stärke, das Verständnis für Analysen des gegenwärtigen Zustandes sowie einen kompetenten Blick in die Zukunft erfordert. Unternehmen, die sich neu aufstellen, die ihre betriebsinternen Hierarchien hinterfragen oder die sich für die kommenden Jahre am Markt positionieren wollen, sind daher gut beraten, die Zahl der weiblichen Führungskräfte in ihrem Hause zu erhöhen.
Teilhabe an der Entscheidungsfindung
Auch in einem weiteren Punkt zeigen sich Frauen offener für Neues. Treffen ihre männlichen Kollegen in der Position des Vorgesetzten ihre Entscheidungen meist gänzlich alleine, so sind Frauen eher bereit, ihre Überlegungen zu teilen. Und dies einerseits mit anderen Führungspersonen, andererseits aber mit ihren Untergebenen. Die Bereitschaft, neue Perspektiven zu betrachten und diese gegebenenfalls zu nutzen, kann somit als Teilhabe der Belegschaft an den Führungsaufgaben verstanden werden.
Abermals geht es für die Frau nicht darum, sich selbst die Arbeit zu erleichtern. Vielmehr kann sie erst auf diese Weise mit einer breiten Akzeptanz für die zu treffenden Maßnahmen durch ihre Abteilung rechnen. Zugleich fällt es ihr mit diesem Vorgehen leichter, sogar schwerwiegende Veränderungen innerhalb der Gruppe zu erläutern, deren Notwendigkeit zu erklären, demgegenüber aber auch Hilfsangebote sowie neue Sichtweisen durch die Mitarbeiter in ihre Entscheidung einfließen zu lassen. Gelingt das, zeigt sie sich abermals dankbar und loyal.
Das Unternehmen präsentiert sich moderner
Ein starrer und strenger Führungsstil wird folglich vermieden, das Einbeziehen möglichst vieler Faktoren für eine Entscheidung erleichtert. Gefürchtete Alleingänge finden immer seltener statt, die Meinungsvielfalt beim Planen der Zukunft gewinnt an Gewicht. Darüber hinaus bessert sich – wenn auch nicht sofort – das Arbeitsklima. Die Angestellten werden motivierter sein, ihr Pensum zu erfüllen und sich gegebenenfalls auch für Überstunden zu melden. Denn sie wissen, dass sie einer guten Sache dienen, an der sie maßgeblich mitbeteiligt sind. Auch die Qualität der geleisteten Arbeit wird ansteigen. Durch solche Aspekte profitieren regelmäßig aber nicht nur jene Mitarbeiter und Abteilungen, die von Frauen geführt werden. Vielmehr lassen sich auch Veränderungen im gesamten Hause erkennen. So stellt sich eine offenere Unternehmenskultur ein, die zumeist auch von Kunden, Partnern und sogar Kreditgebern gutgeheißen wird. Das Unternehmen ist damit modern für Gegenwart und Zukunft aufgestellt.