Finanzielle Unabhängigkeit – so lassen sich eigene Ziele verwirklichen

Finanzielle Unabhängigkeit
Wer sich mit Modellen zur finanziellen Unabhängigkeit beschäftigt, liest häufig vom Traum, nicht mehr arbeiten zu müssen. Für viele Menschen ist jedoch die Hängematte in der Karibik nicht das primäre Lebensziel. Unter Glück verstehen sie die Verwirklichung ihrer eigenen Ideen und den Ausbruch aus der klassischen Arbeitswelt.

Mit der nötigen finanziellen Unabhängigkeit lassen sich eigene Projekte schneller umsetzen. Außerdem lässt sich oft eine bessere Work-Live-Balance erreichen als in der Welt der abhängigen Beschäftigung. Wer sich ein ausreichendes wirtschaftliches Polster erarbeitet hat, kann sich den Luxus erlauben, für eine Zeit auszusteigen. Doch was bedeutet finanzielle Unabhängigkeit und wie erreicht man dieses Ziel?

Was ist finanzielle Unabhängigkeit?

Finanzielle Unabhängigkeit meint, dass jemand seinen Lebensunterhalt ohne das Eingehen eines Abhängigkeitsverhältnisses bestreiten kann. Alle Ausgaben werden aus den Erträgen des eigenen Vermögens bestritten. Dazu gehören Dividenden aus Aktien, Gewinnausschüttungen, Mieteinnahmen oder Zinsen. Das Crowdinvesting in Start-ups kann ebenfalls hohe Erträge erwirtschaften, gehört aber auf der anderen Seite zu den recht riskanten Investitionen. Es ist passives Einkommen, das nicht aus der eigenen Arbeit entsteht.

Viele Menschen denken, dass nur erfolgreiche Unternehmer oder Millionäre die finanzielle Unabhängigkeit erreichen können. Viel wichtiger als das Eigenkapital sind aber die Rendite daraus und der eigene Finanzbedarf für das Bestreiten des Lebens. Je höher die Ansprüche an Luxus und Annehmlichkeiten sind, desto mehr passives Einkommen muss generiert werden. Dabei gibt es zwei Stellschrauben: die Erhöhung des Eigenkapitals oder die Investition in Güter und Wertpapiere, die einen höheren Ertrag versprechen.

Finanzielle Unabhängigkeit: Ohne Ziel kein Erfolg

Ohne harte Arbeit lässt sich der Traum von der finanziellen Unabhängigkeit nicht erreichen. Zunächst geht es darum, genug Geld für den Vermögensaufbau zu verdienen. Dazu muss ein Ziel definiert werden. Wann soll die finanzielle Unabhängigkeit erreicht sein? Wie viel Geld steht dafür monatlich zur Verfügung?

Bei der Definition des Ziels spielen das aktuelle Arbeitseinkommen und die Lebenshaltungskosten eine wichtige Rolle. Kosten für das Wohnen, Essen, Kleidung, die Mobilität, Versicherungen, die Ausbildung und die Freizeit müssen vom Verdienst abgezogen werden. Gelegentlich sind Anschaffungen, etwa eine neue Waschmaschine nötig. Auch Reparaturen, Renovierungen und die Inflation sind bei der Planung einzukalkulieren.

Der Vermögensaufbau lässt sich aktiv beeinflussen

Der übrig gebliebene Anteil ist die Sparquote. Je höher der Wert ist, desto schneller ist die finanzielle Unabhängigkeit erreichbar. Wer zehn Prozent seines Einkommens sparen kann, benötigt nach einem Modell des Bloggers Mr. Money Mustache 51 Jahre, um sein Ziel zu erreichen. Bei einer Sparquote von 60 Prozent dauert es dagegen nur 12,5 Jahre. Dabei wird unterstellt, dass eine Anlagerendite von fünf Prozent nach Inflation erzielt wird. Die spätere Abhebungsrate darf vier Prozent des Vermögens pro Jahr nicht übersteigen. Eine realistische Zielsetzung hängt also von einer realistischen Sparquote ab.

Die Summe, die zurückgelegt werden kann, lässt sich aktiv beeinflussen. Auf der Einnahmeseite ist ein Wechsel zu einem besser bezahlten Job eine Alternative. Ist dies nicht möglich, kann ein Nebenjob das Einkommen positiv beeinflussen und die finanzielle Unabhängigkeit kann schneller erreicht werden. Die Kosten lassen sich durch eine Änderung des Konsumverhaltens ändern. Der Wechsel zu einem günstigeren Energieversorger oder preiswertere Versicherungen senken die laufenden Kosten. Eine weitere Möglichkeit zum schnelleren Erreichen einer finanziellen Unabhängigkeit ist die Investition in Werte mit höheren Renditechancen. Hier ist jedoch zu beachten, dass dies meist mit höheren Verlustrisiken einhergeht. Die Diversifikation des Vermögens auf viele verschiedene Anlageobjekte minimiert dieses Risiko.

Steine, die auf dem Weg zur finanziellen Unabhängigkeit waren

Zu einem realistischen Plan gehören auch die Unwägbarkeiten des Lebens. Wer vor lauter Euphorie sein Ziel zu hoch ansetzt, wird die finanzielle Unabhängigkeit nicht so schnell erreichen. Zukünftige Einkommens- und Kostenentwicklungen müssen realistisch eingeschätzt werden. Außerdem muss man die Zielsetzung einer finanziellen Unabhängigkeit mit dem Lebenspartner und der Familienplanung in Einklang bringen. Kinder sind ein großes Glück, kosten aber viel Geld. Dies ist bei der Festlegung des Weges zu berücksichtigen. Möglicherweise steht in der Zukunft zumindest vorübergehend weniger Geld für die Vermögensbildung zur Verfügung als heute.

Das Leben hält auch Krisen bereit. Krankheiten oder Schicksalsschläge könnten sich auf die Entwicklung des Vermögens auswirken. Entsprechende Risiken sind durch Rücklagen und ausreichende Versicherungen abzufedern, um das Ziel der finanziellen Unabhängigkeit zu erreichen. Zu den wichtigen Versicherungen gehören die private Haftpflichtversicherung, aber auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Letztere sichert das Einkommen, wenn man einen gut bezahlten Job gesundheitsbedingt nicht mehr ausführen kann.

Finanzielle Unabhängigkeit als Lebenskonzept

Das Streben nach der finanziellen Unabhängigkeit ist keine kurzfristige Idee, sondern eine Lebensphilosophie. Zu ihr gehören ein langfristiger Plan, die entsprechende Finanzbildung und der Wille, das Ziel zu erreichen. Es ist Grundlage für die Selbstverwirklichung und ein sorgloses Leben.

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