Existenzgründungen in den Freien Berufen sind attraktiv

In 2022 haben in den Freien Berufen 5 % mehr Gründerinnen und Gründer ihre Existenz gestartet als im Vorjahr. Dagegen stagnierten die Gründungsaktivitäten im gewerblichen Bereich (-0,3 %) – bei den Land- und Forstwirten nahmen sie sogar ab (-6,5 %). Durch den Anstieg bei den freiberuflichen Gründungen stieg insgesamt die Anzahl der Existenzgründungen leicht auf rund 339.000 an.

Gleichwohl ist damit noch nicht das Vorpandemie-Niveau (366.000) erreicht. Dennoch: Die großen Unsicherheiten in 2022 in Folge des Ukrainekrieges haben sich nicht negativ auf das Gründungsgeschehen insgesamt ausgewirkt.

Die Gesamtstatistik des IfM Bonn zu den Existenzgründungen umfasst alle steuerrechtlich selbstständigen Tätigkeiten von Personen. Im Gegensatz zur Gründungsstatistik des Statistischen Bundesamtes bezieht sie neben den gewerblichen Existenzgründungen auch die Gründungen im Bereich Land-/Forstwirte sowie in den Freien Berufen ein.

Berlin und Hamburg bleiben Spitzenreiter unter den Bundesländern

Im Hinblick auf die Existenzgründungsintensität – Anzahl der Gründungen je 10.000 Personen im erwerbsfähigen Alter – steht Berlin weiterhin auf dem ersten Platz, gefolgt von Hamburg. In beiden Stadtstaaten erfolgten in 2022 sowohl die meisten gewerblichen als auch freiberuflichen Gründungen.

Für das laufende Jahr erwarten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des IfM Bonn tendenziell einen leichten Rückgang der Gründungsaktivitäten im Vergleich zum Vorjahr: “Aufgrund der Unsicherheiten in Folge des Kriegs in der Ukraine, den Preissteigerungen und der Inflation können wir aktuell noch nicht abschätzen, wie sich die Gründungszahlen in diesem Jahr entwickeln werden. Schon jetzt ist jedoch absehbar, dass die Nachfrage im Baugewerbe sinkt, was die Gründungsbereitschaft in dieser Branche schwächen dürfte”, erklärt Dr. Rosemarie Kay, stellvertretende Geschäftsführerin des IfM Bonn.

Die Statistiken zu den Existenzgründungen in den Freien Berufen sowie im gewerblichen Bereich sind auf der Homepage des Institut für Mittelstandsforschung ( www.ifm-bonn.org) abrufbar.

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