Alles, was du über Franchisegebühren wissen musst

Franchisegebühren
Das Franchising-Modell erfreut sich weltweit wachsender Beliebtheit. Für viele Unternehmer bietet es eine attraktive Möglichkeit, ein bewährtes Geschäftskonzept zu übernehmen und in die Selbstständigkeit zu starten. Doch mit dieser Chance kommen auch gewisse finanzielle Verpflichtungen, insbesondere die Franchisegebühren. Welche Bedeutung die Franchisegebühr hat, welche verschiedenen Arten es gibt und was sie für dich als potenziellen Franchisenehmer bedeuten, verraten wir hier.

Franchisegebühren sind Zahlungen, die der Franchisenehmer an den Franchisegeber leistet, um das Recht zu erhalten, das Geschäftsmodell, die Marke und das Know-how des Franchisegebers zu nutzen. Diese Gebühr ist oft eine einmalige Zahlung, die zu Beginn der Franchise-Beziehung fällig wird, kann jedoch auch in Form von laufenden Gebühren (monatlich oder jährlich) erhoben werden.

Der Zweck der Franchisegebühr besteht darin, den Franchisegeber für die Investition in die Entwicklung des Geschäftsmodells und der Marke zu entschädigen. Sie dient auch dazu, die initialen Kosten des Franchisegebers für die Unterstützung des Franchisenehmers, wie Schulungen, Werbung und Marketing, zu decken.

Arten von Franchisegebühren

Franchisegebühren können in verschiedenen Formen auftreten. Die gängigsten sind:

Eintrittsgebühr (Initial Franchise Fee): Dies ist die einmalige Gebühr, die der Franchisenehmer bei Vertragsabschluss zahlt. Sie gewährt dem Franchisenehmer das Recht, das Franchise-Geschäft zu eröffnen. Diese Gebühr variiert stark je nach Branche, Marke und Markt und kann von einigen Tausend bis zu mehreren Hunderttausend Euro reichen.

Laufende Gebühren (Royalty Fees): Neben der Eintrittsgebühr verlangen viele Franchisegeber auch regelmäßige Zahlungen, die als Lizenzgebühren oder Royalty Fees bekannt sind. Diese Gebühren werden meist monatlich berechnet und betragen einen Prozentsatz des Umsatzes oder des Gewinns des Franchise-Betriebs. Sie decken fortlaufende Unterstützung, Marketing, Forschung und Entwicklung ab.

Werbegebühren (Advertising Fees): Viele Franchisegeber verlangen zusätzlich zu den Lizenzgebühren auch Werbegebühren. Diese Gebühren dienen der Finanzierung von nationalen oder regionalen Marketingkampagnen, die der Marke insgesamt zugutekommen. Auch hier handelt es sich meist um einen festen Prozentsatz des Umsatzes.

Schulungsgebühren: In manchen Fällen erheben Franchisegeber spezielle Gebühren für Schulungen, insbesondere wenn diese über die im Franchisevertrag enthaltenen Standard-Schulungen hinausgehen. Dies kann beispielsweise für die Ausbildung neuer Mitarbeiter oder spezielle Fortbildungen gelten.

Warum Franchisegebühren?

Für den Franchisenehmer stellen Franchisegebühren eine bedeutende Investition dar, doch sie bringen auch zahlreiche Vorteile mit sich. Durch die Zahlung dieser Gebühren erhält der Franchisenehmer Zugang zu einem etablierten Geschäftsmodell, einer bekannten Marke und zudem umfangreiches Know-how. Dies minimiert das Risiko, das normalerweise mit der Gründung eines eigenen Unternehmens verbunden ist.

Für den Franchisegeber stellen diese Gebühren eine wichtige Einnahmequelle dar. Sie ermöglichen es dem Franchisegeber, in die Weiterentwicklung der Marke, die Unterstützung der Franchisenehmer und die Ausweitung des Franchise-Netzwerks zu investieren.

Wie werden Franchisegebühren berechnet?

Die Höhe der Franchisegebühren hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören die Bekanntheit und Marktstellung der Marke, die Größe und der potenzielle Umsatz des Franchisebetriebs, die Branche und das geografische Gebiet. In der Regel orientieren sich Franchisegeber an den Marktstandards ihrer Branche und kalkulieren die Gebühren so, dass sie sowohl ihre eigenen Kosten decken als auch für potenzielle Franchisenehmer attraktiv bleiben.

Die laufenden Gebühren werden oft als Prozentsatz des Umsatzes berechnet. Üblich sind hier Sätze zwischen 4 und 12 Prozent des Bruttoumsatzes, je nach Branche und Umfang der Unterstützung, die der Franchisegeber bietet. Einige Franchisegeber erheben auch feste monatliche Gebühren, unabhängig vom Umsatz, was besonders für neue Franchisenehmer eine Herausforderung darstellen kann, wenn die Umsätze noch nicht stabil sind.

Fazit

Franchisegebühren sind ein unvermeidlicher Bestandteil des Franchising-Modells, der sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt. Sie stellen eine bedeutende Investition dar, bieten jedoch im Gegenzug den Zugang zu einem bewährten Geschäftsmodell, umfassender Unterstützung und einer etablierten Marke. Als potenzieller Franchisenehmer ist es entscheidend, die Franchisegebühren im Kontext deines eigenen Geschäftsvorhabens zu bewerten und sicherzustellen, dass sie mit deinen finanziellen Zielen und Möglichkeiten in Einklang stehen.

Durch sorgfältige Planung und Kalkulation kannst du sicherstellen, dass die Franchisegebühren nicht nur eine Belastung darstellen, sondern eine lohnende Investition in deine unternehmerische Zukunft sind. Ein fundiertes Verständnis der Franchisegebühren und eine kritische Analyse der damit verbundenen Kosten und Nutzen sind der Schlüssel zu einer erfolgreichen Franchise-Partnerschaft.

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