Worauf beim Autokauf achten?

Worauf beim Autokauf achten?
Wenn ein neues Auto her muss, soll das entsprechende Modell natürlich in einem Top-Zustand sein und außerdem nicht zu viel kosten. Viele Menschen jedoch sind sich beim Thema Autokauf unsicher, weil Sie noch nie ein Fahrzeug gekauft haben und nicht wissen, worauf sie achten müssen.

Für einen erfolgreichen Autokauf sind jedoch einige Dinge zu beachten, die auch Laien problemlos umsetzen können. Um nichts Wichtiges zu vergessen, sollte man folgende Checkliste dabei haben.

1. Finanz-Check

Noch bevor man sich auf einen Rundgang durchs Autohaus begibt, sollte man die eigenen Finanzen überprüfen. Kann man das Auto sofort in bar zahlen oder muss man einen Kredit aufnehmen? Häufig hat die Barzahlung den Vorteil, dass die Händler einen gewissen Rabatt gewähren. Bei der Finanzierung kann man sich zwischen dem klassischen Autokredit, der Ballon- und der Drei-Wege-Finanzierung entscheiden. In vielen Fällen ist auch ein Leasing attraktiv.

Beim Autokauf sind aber nicht nur die Anschaffungskosten, sondern zusätzlich folgende Unterhaltskosten zu bedenken:

  • Kfz-Versicherung
  • Kfz-Steuer
  • Kraftstoff
  • Pflege- und Werkstattkosten, z.B. Regelmäßige Hauptuntersuchung (TÜV)

2. Überprüfen der eigenen Anforderungen

Vom Budget hängt ab, welche Automarken und Modelle (Kleinwagen, Limousine, Kombi) in Frage kommen. Damit das neue Auto möglichst lange keine Probleme bereitet, sollte man sich in einschlägigen Magazinen und auf Auto-Webseiten über die Zuverlässigkeit der jeweiligen Modelle informieren.

Außerdem sollte man sich selbst danach befragen, wie das Auto motorisiert und ausgestattet sein soll. Wer erwarten kann, überwiegend in der Stadt unterwegs zu sein, benötigt keinen PS-Riesen. Wichtiger können zum Beispiel bestimmte Assistenzsysteme sein. Auf welche Systeme und Extras man verzichten kann und auf welche nicht, hängt von den persönlichen Vorlieben sowie von der Verwendung des Autos ab.

Gut zu wissen: Umweltfreundliche Antriebsarten werden nach wie vor staatlich bezuschusst. Wer ein Auto mit E-Antrieb oder einen Plug-in-Hybrid kauft, kann also eine Menge Geld sparen.

3. Begutachtung und Probefahrt

Vor dem Autokauf meldet man das Kaufinteresse beim Verkäufer an und vereinbart einen Termin für die Besichtigung und Probefahrt. Vor allem auf die Begutachtung eines gebrauchten Fahrzeugs sollte man sich gut vorbereiten – und gegebenenfalls eine eigene Checkliste anlegen. Besonders wichtig sind neben der Überprüfung des Fahrzeugäußeren auch die des Innenraums und des Motors.

Es ist immer sinnvoll, eine längere Probefahrt zu unternehmen. Diese sollte wenigstens 30 Minuten dauern und idealerweise auch schnelleres Fahren sowie Abschnitte auf der Autobahn umfassen. Während der Fahrt gilt es zu prüfen, ob die Bedienfelder gut erreichbar sind und ob der Platz im Innen- und Kofferraum ausreicht. Kann man mit dem Auto gut rangieren? Passt es in die Tiefgarage beziehungsweise den Stellplatz?

Immer gut ist es, jemanden zum Termin mitnehmen, der sich mit Autos auskennt. Hat man eine solche Person nicht gerade im Freundeskreis, kann man das Auto – zumindest wenn es sich um einen Gebrauchtwagen handelt – auch in einer Werkstatt checken lassen.

Wichtig beim Gebrauchtwagenkauf: Vor dem Autokauf sollte man die Fahrzeugpapiere genau prüfen und darauf achten, ob das Auto regelmäßig gewartet wurde. Sind die Wartungen nachweisbar und wurden die empfohlenen Serviceintervalle eingehalten? Gibt es eine gültige TÜV-Plakette? Entspricht die Fahrgestellnummer der Angabe in den Unterlagen?

Außerdem sollte man vorsichtig sein, wenn das Fahrzeug ungewöhnlich viele Vorbesitzer hatte. Manchmal ist dies ein Hinweis auf ein Modell mit herstellungsbedingten Qualitätsmängeln.

4. Preisverhandlung

Beim Verhandeln ist ein selbstbewusstes Auftreten das A und O. Man sollte den Verkäufer also nicht merken lassen, wie gerne man das Auto haben will. Sinnvoll ist es auch, sich vorab zu Vergleichszwecken über übliche Preise sowie andere Angebote für dasselbe Modell zu informieren.

Vor der Entscheidung für ein Modell und der Vertragsunterzeichnung sind die Finanzierungkonditionen zu klären. Dabei kann man beim Händler auch gleich nach möglichen Rabatten fragen.

5. Vertragsunterzeichnung

Die folgenden Punkte gelten vor allem für den Gebrauchtwagenkauf: Hat das Fahrzeug den Sicht- und Fahrtest bestanden, sollte man alle mündlichen Zusicherungen – etwa Aussagen zur Unfallfreiheit und den Kilometerstand – schriftlich im Kaufvertrag festhalten. Außerdem ist es sinnvoll, sich den Personalausweis des Verkäufers zeigen zu lassen und die Ausweisnummer im Vertrag zu vermerken.

6. Übergabe

Wer einen Neuwagen in Empfang nimmt, sollte diesen darauf überprüfen, ob alle elektrischen Geräte funktionieren oder ob beim Transport Kratzer oder Dellen entstanden sind. Entspricht alles den Angaben im Kaufvertrag?

Handelt es sich um ein Gebrauchtfahrzeug, sollte man zudem genau darauf achten, ob man alle Papiere und Schlüssel erhalten hat. Erstere benötigt man beispielsweise für die Anmeldung des Fahrzeugs bei der Kfz-Zulassungsstelle. Neben der Zulassungsbescheinigung Teil I und Teil II, den CoC-Papieren und dem Handbuch sollten beim Gebrauchtwagenkauf auch das Scheckheft, die letzten HU-Bescheinigungen und die Wartungs- und Reparaturrechnungen vorliegen. 

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