Bereits die Suche nach eindrucksvollen Motiven ist eine spannende Angelegenheit. Insbesondere die Natur- und Landschaftsfotografie verbindet beispielsweise Kreativität mit Aktivität. Leistungsstarke Bildbearbeitungsprogramme bieten anschließend weitere Herausforderungen bei der Bildgestaltung.
Der erste Schritt: Auswahl der richtigen Kamera
Wer die Fotografie als Hobby neu für sich entdeckt, benötigt zunächst eine Kamera mit manuellen Einstellmöglichkeiten. Vorteilhaft sind zudem auswechselbare Objektive. Dabei muss es sich nicht gleich um eine teure Spiegelreflexkamera handeln. Spiegellose Systemkameras eignen sich ebenfalls hervorragend, um gute und künstlerische Fotos zu erstellen. Im Gegensatz zu Spiegelreflexkameras haben sie keinen optischen, sondern nur einen elektronischen Sucher. Auf den Spiegel können sie daher verzichten.
Für den Anfang kann auch eine Bridge-Kamera ausreichen. Im Gegensatz zur Systemkamera bieten sie keinen Objektivwechsel, dafür aber ein fest verbautes Zoom-Objektiv mit einer großen Spanne an Brennweiten. Ihr Vorteil besteht im gegenüber einer Spiegelreflex- oder Systemkamera günstigeren Preis sowie ihrer kompakten Größe.
Anspruchsvolle Foto-Amateurinnen und Amateure bevorzugen hochwertige Spiegelreflexkameras mit einer Auswahl verschiedener Objektive vom Weitwinkel bis zum Tele.
Licht als wichtiger Aspekt beim Fotografieren
Das Wort fotografieren entstammt der griechischen Sprache und bedeutet übersetzt: zeichnen mit Licht. Tatsächlich nimmt das Licht den größten Einfluss auf die Qualität eines Fotos. Im Idealfall haben Fotografinnen und Fotografen das Licht bei der Aufnahme im Rücken. Auch seitlich einfließendes Licht kann interessante Licht-Schatten-Spiele hervorbringen.
Ohne Objektiv-Schutz und Blitzlicht gegen das Licht zu fotografieren, führt meist zu einem düsteren Bild. Digital-Kameras verfügen über Motivprogramme für Gegenlichtaufnahmen. Mit diesem Programm und Unterstützung durch den Aufhellblitz entstehen bei Gegenlichtaufnahmen interessante Effekte.
Ideale Lichtverhältnisse bestehen in den frühen Morgenstunden und am Abend kurz vor und nach dem Sonnenuntergang, in der blauen Stunde.
Motiv und Perspektive
Auf guten Fotos ist kein Platz für Störfaktoren. Vor dem Druck auf den Auslöser ist es daher ratsam, das Motiv noch einmal in Augenschein zu nehmen. Gern übersehen werden Laternenmasten, Papierkörbe und andere störende Gegenstände in der Nähe des Hauptmotivs. Bei der Fotografie von Personen kann ein Schatten oder eine Falte in der Kleidung später die Bildqualität beeinträchtigen.
Ein Motiv kann aus verschiedenen Perspektiven unterschiedliche Wirkungen erzielen. Der Standort der Kamera ist daher ein weiterer wichtiger Faktor für das perfekte Bild. Manchmal reicht ein Schritt zur Seite aus, um den Bildmittelpunkt zu optimieren. Da die digitale Fotografie die Aufnahme zahlreicher Fotos und deren spätere Löschung erlaubt, können mehrere Bilder aus unterschiedlichen Positionen sinnvoll sein. Bei der späteren Bearbeitung am PC sticht das bessere Bild deutlicher hervor als auf dem Kamera-Display.
Auch die Aufnahmehöhe führt zu neuen Perspektiven. Pflanzen, Tiere und Kinder rücken in den Bildmittelpunkt, wenn die Kamera sich auf ihrer Höhe befindet. Interessante Effekte ergeben sich außerdem durch die Fotografie von unten nach oben.
Schärfe und Schärfentiefe
Auf den meisten Fotos sollte zumindest das Hauptmotiv scharf dargestellt sein. Der Sucher zeigt das Bildmotiv stets scharf an. Achten Fotografen und Fotografinnen jedoch nicht exakt auf die Anzeige des scharfen Bildbereichs im Sucher, wird das Bild trotz optimaler Einstellungen unscharf. Die im Sucher dargestellten Schärfenbereiche lassen sich durch leichten Druck auf den Auslöser verändern. Das Hauptmotiv sollte sich stets im Bereich des leuchtenden Symbols befinden. Spiegelreflexkameras erlauben zusätzlich eine manuelle Fokussierung, um den richtigen Bildbereich scharf einzustellen.
Insbesondere Anfängerinnen und Anfänger in der Fotografie haben oft Probleme mit dem Spiel zwischen Blende und Belichtungszeit. Grundsätzlich ist bei einem kleinen Blendenwert eine kürzere Belichtungszeit möglich. Das liegt daran, dass die Blende bei kleinen eingestellten Werten weiter geöffnet ist. Es fließt mehr Licht auf den Bildsensor, sodass eine kürzere Belichtungszeit ausreicht. Gleichzeitig geht eine weit geöffnete Blende mit einer geringeren Schärfentiefe einher.
Um einen möglichst großen Bildbereich vor und hinter dem Motiv scharf darzustellen, ist ein großer Blendenwert erforderlich. Er öffnet die Blende nur leicht und benötigt deshalb eine etwas längere Belichtungszeit.
Überblick behalten: Bilder sortieren
Mit der Zeit sammeln sich unzählige Fotos auf dem Computer an. Es wird daher immer schwieriger, einzelne Bilder wiederzufinden. Ebenso, wie Papierbilder nach Themen in Fotoalben, lassen sich digitale Fotos in Ordnern sortieren. Gute und wichtige Bilder sollten einen aussagekräftigen Namen bekommen. Die Ordner erhalten ebenfalls Bezeichnungen mit einem eindeutigen Hinweis auf den Inhalt.
Hilfreich beim Sortieren von Fotos und bei der späteren Nachbearbeitung sind Bildbearbeitungsprogramme. Zu den bekanntesten und besonders leistungsstarken gehören die verschiedenen Angebote von Photoshop oder inPixio. Aber auch kostenlose Programme wie der Adobe Photoshop Express Editor oder GIMP bieten bereits zahlreiche Funktionen.